Orange | |
Damit
sich der Mensch in der Unendlichkeit des Immerwährenden zurechtfindet, schenkte ihm Gott die Zeit. Er sagte, ernst und bedächtig: Dir, Mensch, sei der Augenblick geschenkt. Als Gott wieder gegangen und der Mensch mit sich alleine war, blickte er auf das Winzige, Unscheinbare, womit er von nun an zurechtkommen sollte: das Jetzt. Der Augenblick. Die Sekunde. Da schlich sich der Teufel heran, in seinem Gepäck eine riesige, unübersehbare, endlos erscheinende Menge Zeit. Diese wiederum teilte er in zwei Hälften. Er nannte sie Vergangenheit und Zukunft. Und bot dem Menschen diese unendlichen Mengen an Zeit zum Tausch an gegen die winzige Sekunde Gegenwart. Klug, wie der Mensch nun einmal ist, stimmte er schon bald in den Tausch ein. Seitdem leben wir alle in der unerschöpflichen Vergangenheit und unendlichen Zukunft. Die Gegenwart haben wir dafür in Zahlung gegeben. Und gaben unseren einzigen Besitz |
|
top | |
Der
freie Wille ist eine Illusion, solange er an Interessen gebunden ist. |
|
top | |
Die
notwendigen Informationen auf Reisen lassen sich auf die Fragen "Wieviel Zeit haben wir?" und "Wieviel kostet es?" reduzieren. Ganz Gewissenhafte fragen auch noch "Wo sind wir?" |
|
top | |
Ein
Vogel ist den ganzen Tag Vogel. Ein Baum ständig Baum. Und Wasser immer Wasser. Nur vom Menschen hört man, er hätte Arbeit, Feierabend, Urlaub oder Wochenend. Und wäre jedesmal ein anderer. |
|
top | |
Glück
und Unglück scheinen ungerecht verteilt. Aber nach welchem Maßstab messen wir es? |
|
top | |
In
der Bibel wird berichtet, daß die ersten Menschen aus dem Paradies vertrieben wurden, als sie die Früchte vom Baum der Erkenntnis aßen. Dies muß ein Irrtum sein. Denn die meisten Menschen leben ein höllisches Leben, weil sie nicht von den Früchten der Erkenntnis aßen. |
|
top | |
Keiner
kennt seine Zukunft. Doch die meisten vergessen auch ihre Vergangenheit. Und erkennen deshalb nicht ihre Gegenwärtigkeit. |
|
top | |
Oft
nennt man "Problem", was eigentlich nur Sachverhalt ist. |
|
top | |
Viele
Eltern erziehen ihre Kinder so, als wäre die Jugend unabhängig vom späteren Leben. |
|
top | |
Im
öffentlichen wie im Wirtschaftsleben herrscht kein Mangel an Zielen. Aber um so mehr einer an der Logik, wem diese Ziele letztendlich nutzen. |
|
top | |
Intoleranz hilft prächtig, die Welt verkehrt zu sehen. |
|
top |